Radiostrahlung

Der Monte Limbara ist das höchste Gebirgsmassiv im Norden Sardiniens. Bei klare Sicht ist sogar Korsika zu sehen. Eine Straße windet sich bis zum Gipfel hinauf. Bei Höhenmetern 980 angekommen steht man auf einem schönen Wanderparkplatz mit Ausflugslokal. Das Gasthaus ist über die Wintermonaten geschlossen, aber unser Bordrestaurant, ist geöffnet. Sogar eine Wohnmobil – Entsorgungsstation steht hier oben.



Man sollte aber immer einen Blick hinter den Kulissen wagen. Geld gibt es hier nicht zurück.

Der Parkplatz ist Dreh- und Angelpunkt für viele Wanderrouten. Geplant ist morgen eine Gipfelumrundung, welche etwa 4 Stunden in Anspruch nehmen soll. Auf 1300 Meter geht es hoch, da kann man durchaus im Januar mit Schnee rechnen. Aber Morgen bleibt es laut Wettervorhersage trocken.

Heute gehen wir eine kurze Wanderstrecke Richtung Fossu di lu Piscaroni.

Schnell sind wir an einem Bachlauf, der uns ein gutes Stück mit seinen Klängen begleiten. Vorbei geht es an Moos bewachsenen Bäumen, Steinen und Felsbrocken, welche Flechten ein neues Zuhause bieten. Wildschweine haben hier und dort den Boden durchforstet.

Wir klettern über große Felsbrocken und kommen an einem Aussichtpunkt, der weit über das Tal reicht. Der Zeiger der Uhr hat sich zu schnell bewegt. Zeit für den Rückweg und ein gutes Abendessen. 

Der klare Morgen

Nur 3 Grad ist es draußen. Blauer Himmel und trockene Luft. Bevor es losgeht, Kaffee kochen, Frühstück vorbereiten und die Vierbeiner versorgen.

Die Temperatur ist etwas nach oben geklettert, wir haben aber auch schon 13 Uhr. Zeit aufzubrechen.Die GPS Daten sind in Locusmap geladen. Baker und Annabell dürfen ohne Leine laufen.

An der ersten Wegkreuzung biegen wir heute Rechts ab. Waldwanderung mit viel Licht und viel Schatten. Herrlich. Der Bach begleitet und eine Weile und muss später überquert werden. Als Übergang sind große Steine im Bach. Das Wasser ist kristallklar. Langsam geht es immer weiter Berg auf. Wenig später werden wir dafür mit einer fulminanten Aussicht belohnt und sehen das erste Eis auf der Nordseite.

Meine GPS App zeigt 1100 Höhenmeter an. Man hört viele Vogelstimmen, aber Tiere bzw. Insekten sehen wir keine. Nur ein Warnschild „Achtung Wespen“.

Für Wespen ist es definitiv zu kalt. Selten wagt ein Krokus, seine Blüte zu zeigen. Oh, Astrid hat ihren Rucksack nicht mehr. Ganze Kompanie zurück, auf zur Gepäcksuche. Gefunden, es kann weitergehen.

Auf einer ehemalige Straße zeigt sich der Winter in weiß. Jetzt geht es steil bergauf. Ein sehr sportlicher Abschnitt. Es kommt das Gefühl in uns auf, direkt auf die Antennenanlage zuzusteuern. 1355 m und wir stehen mitten in den Sendemasten.

Etwas irritiert folgen wir dem Steinmännchen weiter, welches uns Berg abwärts weist. Über uns das Gipfelkreuz des Monte Limbara und in Ferne der Stausee „Lago di Liscia“. Jetzt beginnt der Rückweg.

Und geht es vorbei an der „Madonna della Neve“. Ein Schild gibt Hinweis über die Zeitdauer bis zum Parkplatz. 20 Minuten noch. Eigentlich könnte nun -laut meiner Schulter- hier das Ende der Wanderung sein. So ein gefüllter Fotorucksack hat schon einiges an Gewicht.

17 Uhr und unser Nugget ist in Sichtweite.

 

Beide gut ausgeschilderten Touren sind eine klare Empfehlung. Trotz Januar waren die Wegverhältnisse extrem gut, auch hat das Wetter mitgespielt und die Temperatur lagen im guten Bereich. Die erste Wanderung war für mich um eins schöner, vielleicht wegen dem Wasserklang des Baches, der uns begleitete.

Stadtgeflüster

Auf unserem Rückweg nach Valledoria liegt die Stadt „Tempio Pausania“ mit seinen engen Straßen. Praktisch ist der Parkplatz vom Einkaufszentrum und dieser befindet sich nur 5 Gehminuten von der Altstadt. Aber vorher muss ich noch am alten Bahnhof anhalten. Es ist lange her als hier noch Bahnpersonal gearbeitet hat. Die Gebäude und die Zügen erzählen ihre Geschitche.

Die Altstadt hat einen besondern Charme. Mit dem Fotoapparat versuchen wir ein paar gute Bilder einzufangen.

Eine Gasse mit vielen Blumen zeigt uns die Karnevalsbilder der Stadt an den Hauswänden.

Drei ältere Herren auf eine Parkbank begrüßen uns und reden mit uns in der Landessprache.

Was zu Abschluss nicht fehlen darf ist ein Espresso und Gebäck.